Die Freimaurerei und der Begriff „Geheimnis“ werden seit der Gründung der ersten Logen sowohl von den Maurern als auch von den Nicht-Maurern in einen Bedeutungszusammenhang gebracht.
In der Anfangszeit der Maurerei – Beginn des 18ten Jahrhunderts – bedeutete das offene Bekenntnis zur Freimaurerei für den Betreffenden oft die Folge von Repressalien bis zur Bedrohung seines Lebens.
Von daher war es für die damaligen Angehörigen von Logen wichtig über ihre Zugehörigkeit und die von ihren Brüdern Verschwiegenheit zu vereinbaren.
Diese Vereinbarung bezog und bezieht sich auch heute noch auf z.B. die Erkennungszeichen und das Gebrauchtum der Freimaurerei. Unter letzterem sind die Bedeutung der Symbole und der Handlungen, insbesondere innerhalb der Rituale zu verstehen.
Verschwiegenheit ist für Freimaurer eine Tugend, die es für jedes neue Mitglied der Gemeinschaft zu erlernen gilt.
Von Nicht-Maurern wird diese Tugend oft mit dem Begriff „Geheimnis“ in Verbindung gebracht. Durch dieses Missverständnis sind viele Vorurteile über die Freimaurerei entstanden. Dazu gehören z.B. die Maurerei besäße geheimes Wissen über das Leben, die Welt und die Maurer selbst wären Weltverschwörer.
Allerdings hat die Gemeinschaft der Maurer ihren Anteil an der Entwicklung solcher Fantasien, da ihre Angehörigen mitunter – ohne Absicht der letztendlichen Folgen – sich selbst zuweilen mit einer „Aura“ des geheimnisvollen umgeben.
Alle Freimaurerlogen in Deutschland sind eingetragene Vereine deren Satzungen veröffentlicht sind.
Im Zeitalter des Internets gelangen auch Dinge die nicht für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmt sind – soweit sie sich in Wort und Schrift fassen lassen – dorthin wo sie von vielen gelesen werden können.
Dennoch gibt es in der Freimaurerei immer noch etwas zu entdecken und zwar etwas das nicht in Worte oder Bilder gefaßt werden kann.
Viele Maurer sehen in dem, was sie während der Treffen, bei denen sie Teil eines Rituals sind empfinden, den Teil der Maurerei, der sich nicht Worte fassen läßt. Für manche ist er die wesentliche Motivation für ihr Bekenntnis zu den Werten Humanität, Toleranz, Gleichheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit.